Lore Segal 1928 – 2024

Die aus Wien stammende Schriftstellerin und Literaturwissenschafterin Lore Segal ist am Montag dem 7. Oktober, 96-jährig, in ihrer New Yorker Wohnung im Kreise der Familie gestorben.

Lore Segal 1938 auf ihrem britischen Ausreisedokument (© Lore Segal) und 2023 (© Helmut Pokornig)

Lore Segal wurde 1928 als Lore Groszmann geboren. Sie war als jüdisches Mädchen in der Josefstadt aufgewachsen und hatte Wien 1938 als 10jährige wegen aufkommender Nazi-Übergriffe erst Richtung Fischamend und schließlich mit dem ersten Kindertransport nach Großbritannien verlassen.

Das war der Beginn einer bewegenden und beeindruckenden Lebensgeschichte, die sie als Professorin für Englisch unter anderem an die Columbia University und nach Princeton führte. Als Schriftstellerin schrieb sie mehrere bemerkenswerte Romane und bis zuletzt Kurzgeschichten.

Im Bezirksmuseum Josefstadt, ist derzeit die Ausstellung über das Leben der Schriftstellerin Lore Segal „Ich wollte Wien liebhaben, habe mich aber nicht getraut“ zu sehen. Die Ausstellung ist noch bis 26. Jänner 2025 (So 10-12 Uhr, Mi 18-20 Uhr) geöffnet.

2018 wurde die 1938 aus Wien Vertriebene mit dem Theodor Kramer Preis ausgezeichnet.

Bücher von Lore Segal:

Wo andere Leute wohnen

Ladies’ Lunch

Die dünne Schicht Geborgenheit

Shakespeare’s Kitchen

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Wiener Bezirksmuseum

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