Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse von Thomas Meyer
Diogenes Verlag – März 2014
288 Seiten
ISBN 978-3-257-24280-5
„Der junge orthodoxe Jude Mordechai Wolkenbruch, kurz Motti, hat ein Problem: Die Frauen, die ihm seine ‚mame‘ als Heiratskandidatinnen vorsetzt, sehen alle so aus wie sie. Ganz im Gegensatz zu Laura, seiner hübschen Mitstudentin an der Universität Zürich – doch die ist leider eine ’schikse‘: Sie trägt Hosen, hat einen wohlgeformten ‚tuches‘, trinkt Gin Tonic und benutzt ungehörige Ausdrücke. Zweifel befallen Motti: Ist sein vorgezeichneter Weg wirklich der richtige für ihn? Sein Gehorsam gegenüber der ‚mame‘ mit ihren verstörenden Methoden schwindet. Dafür wächst seine Leidenschaft für Laura. Die Dinge nehmen ihren Lauf. Und Motti kann schon bald einen vorläufigen Schluss ziehen: Auch ’schiksn‘ haben nicht alle Tassen im Schrank.“ Text Diogenes Verlag
Eine Nacht, Markowitz von Ayelet Gundar-Goshen
Orig.: Laila echad, Markowitz
Aus dem Hebräischen von Ruth Achlama
432 Seiten
Verlag Kein & Aber AG 2013
ISBN: 978-3-0369-5681-7
„Ausgerechnet der unscheinbare Jakob Markowitz soll die wunderschöne Bella zur Frau nehmen, um ihr die Flucht aus dem nationalsozialistischen Europa nach Palästina zu ermöglichen. Doch zurück in der Heimat, sieht Jakob nicht ein, sein unverhofftes Glück wieder aufzugeben, und verweigert Bella die vorher vereinbarte Scheidung.
Gundar-Goshens Roman ist ein psychologisches Meisterstück, lebendig und äußerst humorvoll erzählt. Skurrile Figuren tummeln sich in diesem Buch, das historische Fakten und Fiktion gekonnt vermischt. »Die Zeit des britischen Mandats war noch nie so sexy und lustig«, wie es Israels größte Zeitung Jedi’ot Acharonot formuliert.“ Text Verlag Kein&Aber AG
Donnerstags bei Kanakis von Elisabeth de Waal
Übersetzt aus dem Englischen von Brigitte Hilzensauer
Nachwort von Sigrid Löffler
Vorwort von Edmund de Waal
Zsolnay Verlag 2014
ISBN : 978-3-552-05672-5
„Wien, 1950er Jahre: Jeden Donnerstag treffen sich bei Theophil Kanakis Künstler, Schauspielerinnen, Journalisten. Von den Verfolgungen der Kriegszeit spricht hier keiner; neu beginnen will auch Kuno Adler, jüdischer Wissenschaftler, zurückgekehrt aus dem Exil. Er hofft, seine Arbeit dort weiterführen zu können, wo er sie verlassen musste. Aber er trifft auf Ausflüchte, Geringschätzung und Feindseligkeit. Und da ist Marie-Theres, das Mädchen aus Amerika. Sie gerät in ein Milieu voller moralischer Zweideutigkeit und geht an ihrer eigenen Arglosigkeit zugrunde. De Waals Roman ist vieles zugleich: scharfsichtiges Sitten- und Zeitporträt, Milieuschilderung und elegischer Abgesang.“ Text Zsolnay Verlag
Die souveräne Leserin von Alan Bennett.
Aus dem Englischen von Ingo Herzke.
Verlag Klaus Wagenbach
ISBN 978-3-8031-1254-5
„Eine Liebeserklärung an die Queen und an die Literatur; wer hätte gedacht, dass das zusammenpasst?!
Die Hunde sind schuld. Beim Spaziergang mit der Queen rennen sie los, um den allwöchentlich in einem der Palasthöfe parkenden Bücherbus der Bezirksbibliothek anzukläffen. »Ma’am« ist zu gut erzogen, um sich nicht bei dem Bibliothekar zu entschuldigen, leiht sich ebenfalls aus Höflichkeit ein Buch aus – und kommt auf den Geschmack. Von da an deckt sie sich jede Woche mit Lesestoff ein und lernt den Küchengehilfen Norman kennen, mit dem sie sich fortan über ihre Lektüren unterhält.
»Not amused« ist hingegen der Privatsekretär der Queen, Sir Kevin, der nichts unversucht lässt, »Her Majesty« dem schädlichen Einfluss Normans zu entziehen. Denn die Queen beginnt, ihre Pflichten zu vernachlässigen, liest nun lieber in ihrer Kutsche, statt der Menge zuzuwinken.
Ein Bennett »at his best – very British«, wie immer, und von so umwerfender Komik, dass Ihnen der »Bowlerhat« hochgeht!“ Text Verlag Klaus Wagenbach
Eine exklusive Liebe von Johanna Adorján
192 Seiten
Luchterhand Literaturverlag 2009
ISBN: 978-3-630-87291-9
„Sechzehn Jahre nach dem Tod ihrer Großeltern hat sich Johanna Adorján über das Gebot ihrer Familie hinweggesetzt: »Davon sprechen wir nicht.« Sie hat sich auf die Suche nach den blinden Flecken im Leben ihrer Großeltern gemacht und dabei Dinge herausgefunden, die mehr mit ihr selbst zu tun haben, als sie geahnt hatte. Vor den Abgründen der europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts lässt sie Vera und István wieder auferstehen: ein faszinierendes Paar, verschroben elegant, unbequem, exzentrisch. Es ist die traurige und schöne Geschichte einer großen Liebe, zugleich die Suche nach der eigenen Geschichte, und dass Johanna Adorján dafür einen leichten, bisweilen sogar komischen Ton gefunden hat, ist ihre große Kunst.“ Text Luchterhand Literaturverlag