Mariä Himmelfahrt und Kräuterbüschl

Am 15. August ist im Innviertel Kräuterweihe, ein Brauch den es bereits seit dem 9. Jhd. vorwiegend in römisch-katholischen Gegenden gibt und wahrscheinlich nicht nur in Österreich.

An Mariä Himmelfahrt beginnt zudem der zum Einsammeln von Heilpflanzen als besonders geeignet angesehene Frauendreißiger. Vom 15. August bis 15. September entfalten die Pflanzen eine große Wirkung.

Die Kräuterbüschl werden aus Kräutern in einer symbolträchtigen Zahl zusammengebunden. Die Anzahl der Kräuter besteht aus einer durch drei teilbaren Zahl als Symbol für die Dreifaltigkeit. Sieben steht z.B. für die Schöpfungstage und zu den sieben Hauptkräutern gehören Wermut, Kamille, Johanneskraut, Salbei, Königskerze, Spitzwegerich und Arnika.

Die Kräuterbüschl bestehen also aus 7 bis 99 verschiedenen Kräutern wie Alant, echtes Johanniskraut, Wermut, Beifuß, Rainfarn, Schafgarbe, Königskerze, Kamille, Thymian, Baldrian, Eisenkraut und den verschiedenen Getreidesorten. In manchen Gegenden werden in die Kräuterbüschl so viele Alantblüten eingebunden, wie Menschen, Kühe und Pferde auf dem Hof leben.

Im ehemaligen Franziskanerkloster im Herzen von Maria Schmolln befindet sich ein kleines Juwel – der an die hundert Jahre alte Klostergarten.
Mit viel Liebe und Engagement der Dorfbewohner wurde ein Schaugarten gestaltet, der zum Staunen und Verweilen einlädt und das Wissen über Kräuter und Heilpflanzen neu belebt. Neben den Kräuterbeeten gibt es auch einen Meditationsbereich, einen Tastweg und die Imkerei zu besichtigen.

In den verschiedenen Themenbereichen gibt es Heil- und Gewürzkräuter, eine Ansammlung herrlich duftender Rosen, eine Vielfalt an Minzearten, Beeren, ein Meditationsgarten und auch Giftpflanzen haben hier ihren Platz.

Kräuter und Pflanzen, sei es durch ihren Duft, ihre Würze, ihre Heilwirkung oder einfach durch ihr Dasein, tragen zu unserem körperlichen und seelischen Wohlbefinden bei.