Obwohl sie nur einen kurzen Auftritt in der Geschichte der Geburt von Jesus haben, hinterließen die Weisen aus dem Morgenland einen bleibenden Eindruck für das Christentum.

(Foto: Mosaik aus dem 6. Jhd. in der Basilika Sant’Apollinare Nuovo, Ravenna)
Traditionell wird ihr Besuch zwölf Tage nach Weihnachten gefeiert. Der Dreikönigstag (manchmal auch Epiphanias genannt) ist die offizielle Besinnung auf die Ankunft der Weisen und einer der ältesten christlichen Feiertage. Die römisch-katholische Kirche feiert den Dreikönigstag am 6. Januar, während er bei den orthodoxen Kirchen am 19. Januar zelebriert wird.
Laut dem Matthäusevangelium führte ein heller Stern die Sterndeuter aus dem Osten, bis „zu dem Ort, wo das Kind war“, wo er stehenblieb. Die Weisen „gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter“ (Matthäus 2:9-11).
Die Weisen werden im Neuen Testament als „Sterndeuter aus dem Osten“ angeführt, allerdings ohne eine genaue Zahl zu nennen. An vielen Herrscherhöfen im Osten, wie beispielsweise Babylon und Persien, dienten ausgebildete Astronomen oft als geistliche Berater, die in der Kunst der Magie bewandert waren.
In den darauffolgenden Jahrhunderten bis heute wurden sie – nunmehr mit einer spezifischen Zahl, als die „drei“ Weisen bezeichnet – immer mehr als Könige interpretiert. Sie versinnbildlichen die drei damals bekannten Erdteile Europa, Asien und Afrika.
Auch ihre Geschenke besaßen Symbolcharakter. Das Gold betonte Jesus‘ Status als „König der Juden“, Weihrauch repräsentierte die Heiligkeit des Neugeborenen und seine Identität als Sohn Gottes, während die Myrrhe Jesus Tugendhaftigkeit unterstreicht.

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Die Legende der Heiligen Drei Könige
