Alle Jahre wieder kommt der Muttertag am zweiten Sonntag im Mai. Die Art wie Muttertag gefeiert wird, ist auch in anderen Ländern ähnlich wie in Österreich.
Den Muttertag, den wir heute kennen, hat 1907 eine engagierte Christin in den USA eingeführt: Anna Marie Jarvis. Eigentlich war es ein Gedenktag für ihre eigene verstorbene Mutter. Zur Zeit ihrer Mutter, die während des amerikanischen Bürgerkriegs Verwundeten beider Seiten das Notwendigste zukommen ließ, war es ein Feiertag, der auf Pazifismus und Sozialdienst basierte. Im Laufe der 1920er Jahre war Anna Jarvis zunehmend verärgert über die Kommerzialisierung des Feiertags.
Auf Initiative von Marianne Hainisch ist 1924 der Muttertag erstmals in Österreich begangen worden. Ihr Sohn Michael war ab 1920 erster Bundespräsident der Republik. Den meisten dürfte die Mutter des rot-weiß-roten Muttertags als Gründerin der heimischen Frauenbewegung ein Begriff sein.
Margarete Hainisch © Bildarchiv der Österr. Nationalbibliothek
Muttertag, wie schön! …und doch: In Zeiten, in denen alles zu viel wird. In Zeiten, in denen die Gesellschaft von Müttern alles erwartet: Geduld, Liebe, Schönheit, Berufstätigkeit, gesundes Essen, pädagogisch wertvolle Unterhaltung, Mitwirkung bei schulischen Ereignissen, Lernunterstützung, Taxilenkerin zu sämtlichen Hobbys der Kinder, Nachhilfelehrerin, nicht zu vergessen ein sauberes, gestyltes Heim, und bitte alles bio und wenn möglich vegan und so weiter…
Für das Berufsleben heißt das allerdings Teilzeit, Pflegeurlaub, schlechte Karriereaussichten und letztendlich eine geringe Pension. Vielleicht sollte der Muttertag unter das Motto „Veränderung“ gestellt werden – in der Familie, im Denken.Viele Geschenkideen für die beste Mama und Oma entstehen im Kindergarten und wir Mamas freuen uns darüber selbstverständlich sehr. Sind die Kinder dann größer oder erwachsen bekommen wir einen atemberaubenden Duft, etwas Süßes oder einfach zeitlos: Blumen und Bücher.
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