Sieben Naturmaterialien müssen – so sagt es die Tradition – in den klassischen, immergrünen Palmbuschen.
Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche. Sie ist als Abschluss der Fastenzeit nicht nur eine Zeit der Besinnung, sondern auch der Bräuche. Der Name Palmsonntag leitet sich dabei von den Palmenzweigen ab, mit denen Pilger in Jerusalem Jesus bei seinem Einzug zugejubelt hatten.
Als Jesus am Palmsonntag hinter seinen Jüngern in Jerusalem einritt, warf ihm die jubelnde Menge Palmzweige vor die Hufe seines Esels und rief: „Heil dem König von Israel!“ Schon damals muss das ein seltsamer Anblick gewesen sein. Nicht wegen der Palmzweige – einem König damit den Weg zu bereiten war in der Antike nicht nur in Israel üblich –, sondern wegen des Reittiers, das der Mann aus Nazareth gewählt hatte. Einem König stünde ein stolzes Pferd zu und kein kleinwüchsiges graues Langohr. Die Szene ist bei Johannes so überliefert und sie hat Symbolkraft. Denn das Eselfohlen stand für Frieden und Gewaltlosigkeit. Auf einem Esel zog man nicht in den Krieg.
Bücher zum Thema:
Feste und Bräuche im Jahreslauf von Johanna Woll
Die Ostergeschichte von Renate Schupp, Milada Krautmann – ab 4
Palmsonntag: Jesus zieht in Jerusalem ein von Petra Lefin – ab 4