Buchtipps des Bibliothekteams und der LeserInnen

Hier findet ihr Beiträge über Bücher die unser Bibliotheksteam oder unsere LeserInnen (@Vorname F.) gelesen haben. Die Beschreibungen spiegeln die Meinung der jeweiligen Rezensentin wieder.

Bibliotheksteam: (@Herta M.), (@Hildegard M.), (@Elisabeth E-H), (@Hildegard P.), (@Maria K.), (@Elisabeth H.), (@Margit H.), (@Barbara E.)

Das glückliche Geheimnis von Arno Geiger

Man sollte zwar Autor und Icherzähler nicht gleichsetzen, aber im Falle von Arno Geigers Erzählung „Das glückliche Geheimnis“ wird offenkundig, dass der Autor aus seinem Leben erzählt und ein bisher verschwiegenes Geheimnis lüftet. Fünfundzwanzig Jahre lang hat er sich auf ausgedehnte Streifzüge durch Wien begeben und in Altpapier Containern nach inhaltlich Interessantem gesucht. Was andere weggeworfen haben, wird von ihm auf Brauchbarkeit überprüft, wenig Nützliches an Ort und Stelle belassen oder später wieder entsorgt, das Dienliche auf Flohmärkten verkauft oder zuhause deponiert. Dieses Zuhause ist eine dreißig Quadratmeter große, zentral gelegene Wiener Wohnung, bestehend aus Küche und einem „Mehrzweckzimmer“. Dort schreibt der Autor, am Küchenfenster sitzend, die Augen nicht schonend, stets auf der Suche nach geheimnisvollen Inspirationen.

Rückblickend wird der mühselige Weg zum gefragten Schriftsteller, den es zu beschreiten gilt, hinterfragt, im Endeffekt aber gutgeheißen. In den Containern finden sich private Korrespondenzen, fremde Tagebuchaufzeichnungen und diverse andere Texte, die Anregungen liefern. Doch wie ist das, was im Abfall landet, zu bewerten? Handelt es sich um Privates oder hat es die Privatheit verloren, da es nicht mehr gebraucht wird? Der Icherzähler kommt zu dem Schluss, dass es weggegeben worden ist, was mit dem Ende der Privatheit gleichgesetzt werden kann. Man hat sich von gewissen Dingen getrennt, sie zum Abfall erklärt, um Platz für Neues zu schaffen, nur so kann die Lebensqualität erhalten und gesteigert werden. Ein mit Besitz angefülltes Leben kann kein erfülltes sein.

Geiger berichtet in lakonischer Sprache, dass er Schriftsteller sein und werden wollte, wofür er magere Jahre auf sich nahm, bis ihm der Durchbruch gelang. Man muss sich etwas schon sehr wünschen, um auf einen fixen Beruf, diverse Annehmlichkeiten, ein regelmäßiges Einkommen und auf eine gesicherte Zukunft zu verzichten. 2005 erhält Geiger den Deutschen Literaturpreis für „Es geht uns gut“, das Buch wird zum besten Roman des Jahres in deutscher Sprache gekürt, was zu einer enormen Bekanntheitssteigerung des Autors führt. Die Folgen davon sind zahlreiche Interviews, Podiumsdiskussionen, unzählige Veranstaltungen, Lesereisen, auch die Verkaufszahlen schnellen in die Höhe. Ein neues Leben beginnt, das einem mehr abverlangt, als man gedacht hätte. Zum Ausgleich schwingt sich der nun viel Gefragte immer wieder auf sein Fahrrad und lässt Druck ab, indem er weiterhin Container durchforstet.

In dieser Erzählung erfährt man nicht nur Interessantes aus dem Leben eines Schriftstellers, sondern auch Berührendes über dessen Beziehung zu den alternden Eltern. In liebevoller und mitfühlender Weise wird von der Demenzkrankheit des Vaters berichtet und von den Folgen eines Schlaganfalls, den die Mutter erleidet.

Auch Beziehungen zum weiblichen Geschlecht werden nicht verschwiegen, besonders hervorgehoben wird seine Verbindung zu K., es handelt sich um Geigers Ehefrau, der das Buch gewidmet ist.

Als Leserin gewinne ich den Eindruck, dass Arno Geiger über Details aus seinem Leben berichtet, die viele wohl verschwiegen hätten. Wenn man Wahrheit als etwas definiert, das die Wirklichkeit in ähnlicher Weise abbildet oder spiegelt, so denke ich, dass sich Geiger um Wahrheit bemüht hat. Als renommierter Schriftsteller ein Geheimnis zu lüften, auch wenn es im Endeffekt ein glückliches ist, birgt schon ein gewisses Risiko. Vor allem stellt sich die Frage, wie dessen Laufbahn wohl weitergeht.
Wendet er sich dem Fiktionalen zu oder setzt er das autobiografische Schreiben fort? Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird das, was nun folgt, an dieser Erzählung gemessen. (@Christiane H.)

Untertags lese ich Literatur, gerne von jüngeren Schriftstellern, aber am Abend zieht es mich zu den Spannungsromanen. Krimis sind für mich die beste Bettlektüre.

Den Inhalt von Krimis beschreibe ich sehr selten ausführlich, da dadurch oft die Lust bei anderen Menschen genommen wird, sich die Lektüre vorzunehmen.
Der Norweger Jo Nesbø gehört zu den erfolgreichsten Autoren für spannungsgeladene Krimis weltweit.
Seine dunkel eingefärbte Romanwelt zeigt die Gewalt, die sich gegen andere richtet, obwohl man im Grunde auf sich selbst zielt.
Die Angaben zu „Quellen, Hilfen und Danksagungen“ belegen außerdem, dass Nesbø für seine Krimis bestens recherchiert hat.
All das reale Grauen, all die Wahrheiten, die in seinen fiktionalen Romanen verarbeitet sind, hinterlassen einen bitteren Nachgeschmack.

Zwischen 1997 und 2022 hat Jo Nesbø nun schon dreizehn Romane über den norwegischen Ermittler Harry Hole geschrieben. Der wurde in vielfältiger Weise dargestellt.
Charismatisch, genial, ein Alkoholiker, und alle möglichen Superlative dazu.
Der „Fledermausmann“ lautete der Titel seines fulminanten, 1997 erschienenen Debüts.
Auf Anhieb wurde es mit dem Goldenen Schlüssel als bester Krimi des Jahres ausgezeichnet.
Ein Buch, das wie ein Kriminalroman funktionierte und doch weit über das Genre und seine engen Grenzen hinausging.

Blutmond


In „Blutmond“, dem 13. Buch über und mit dem Ermittler Harry Hole zeigt dieser sich von seiner persönlichsten Seite.
Nesbø gelingt mit seinem neuesten Buch ein weiterer Pageturner, der verdient auf den Krimi-Bestsellerlisten steht. (@Herta M.)

Mon Chéri und unsere demolierten Seelen von Verena Roßbacher

Verena Roßbacher erzählt in ihrem Roman „Mon Chéri und unsere demolierten Seelen“ auf einfühlsame, originelle und humorvolle Weise von der witzigen Protagonistin Charly Benz, deren Handlungen meist nicht voraussehbar sind.

Charly ist Anfang 40, arbeitet in der Marketingabteilung einer veganen Berliner Food Company, lebt lange Zeit als Single und hat nur sporadisch Beziehungen zu ihren Mitmenschen. Ist sie zu Beginn der Handlung einsam und komplexbeladen, so öffnet sie sich in weiterer Folge dem Leben, freundet sich mit drei Männern an und tut sich schwer, sich für einen von ihnen zu entscheiden. Die Initialzündung für diese Entwicklung ist eine Familienaufstellung, welche sie von ihrer Schwester Sybille zum Geburtstag geschenkt bekommen hat.
Dann gibt es in Charlys Leben noch einen väterlichen Freund namens Schabowski, mit dem sie über Beziehungsprobleme spricht und der ihr hilft, die Postangst zu überwinden. Charly hat nämlich Angst, ihre Briefe zu öffnen, und ist Herrn Schabowski für seinen Beistand dankbar. Zur Familienaufstellung geht sie nur, weil sie mit Herrn Schabowski die Abmachung trifft, dass er sich im Gegenzug seinen gesundheitlichen Problemen stellt.
Als er eine vernichtende Diagnose erhält, begeben sich die beiden auf eine spirituelle Reise und lernen, sich mit wichtigen Themen des Lebens auseinanderzusetzen:
Freundschaft, Geburt, Tod und Sinn des Lebens. Die beiden flüchten in den österreichischen Kurort Bad Gastein, wo Charly ein Mädchen zur Welt bringt. Herr Schabowski nimmt Abschied von der Welt, er wird nicht gerettet, lernt aber, Ruhe zu bewahren, auch angesichts des Todes.

Und Charly weiß nun, dass Familie aus jenen Menschen besteht, die man sich aussucht. (@Christiane H.)Dummheit von Heidi Kastner


…. jeder weiß etwas zur Impfung, doch kaum jemand kennt die Krankheit…., welches „Gefühl“ hatten Sie bei dieser Handlung…. diese und ähnliche Worte sind mir aus diesem Buch hängen geblieben.
Das sehr zum Schmunzeln anregende und kurzweilige Buch hebt zudem die Wichtigkeit einer eigenen Meinung hervor. Wie lassen wir uns dabei von diversen Medien beeinflussen. Weiters wird auf wissenschaftliche Arbeiten Bezug genommen. Eine starke Empfehlung. (@Christine. E.)

Dunkle Schatten von Günther Zäuner

„Dunkle Schatten“ ist eine Story über einen investigativen Journalisten, sie ist aber auch ein Abbild der Zustände im Staat. Der an Innenpolitik interessierte Leser hat die nicht genannten Querverweise noch im Kopf, denn die fiktiven Namen der Politiker sind so gewählt, daß man ohne weiteres weiß, um wen es sich handelt bzw. gehandelt hat.

Dazu kommt, dass Zäuner nicht lange fackelt und die Dinge beim Namen nennt, ohne sich großartig um bildhafte Beschreibungen zu kümmern, sondern seine Geschichte in Dialogen und Action ablaufen lässt, damit beim lesen keine Langeweile entsteht.

Wem es nicht stört, daß mit Klischees nicht gegeizt wird und diese großzügig bedient werden, ist bei dieser Story richtig. Ich mag zwar Dialoglastiges weder in Krimis noch in der Literatur allgemein, aber entspannend und schnell zu lesen ist dieses Buch allemal.

Schöne Heldin, ehrlicher Held, dumme Gegner, geschwätzige Gangster, treue Freunde – was will man mehr. (@Herta M.)Bretonische Nächte von Jean-Luc Bannalec


Eine Buchempfehlung für Krimiliebhaber und Frankreichbegeisterte

Gleich mehrere Morde beschäftigen Kommissar Dupin und sein Team in der herbstlichen Bretagne. Da auch ein Mitarbeiter des Kommissariats im Zuge des ersten Mordes verletzt wird, sind Dupin und seine Kollegen und Kolleginnen um rasche und richtige Aufklärung bemüht. Dabei tauchen sie in die Welt der (Hobby)Ornithologen an der französischen Westküste ein und sind – wie so oft – mit der Habgier und Macht mancher Menschen konfrontiert.

Mir hat dieses Buch so gut gefallen, da ich während des Lesens gedanklich nach Frankreich gereist bin und gefesselt war von der Dramatik der Geschichte. (@Elisabeth E.-H.)Die Toten von Fleat House von Lucinda Riley

Drei scheinbar nicht zusammenhängende Todesfälle und ein verschwundener Schüler machen das Internat St. Stephens zum Schauplatz verwobener Ermittlungen. Inspector Jazz Hunter muss tief in der Vergangenheit wühlen, um den Sachverhalt aufzuklären und hat nebenbei auch noch mit privaten Schwierigkeiten zu kämpfen.
Wie immer darf die Leserschaft Lucinda Rileys eine starke, junge Frau begleiten und in ihre Gefühlswelt eintauchen.

Besonders gut gefällt mir an ihren Werken die gekonnte Verstrickung von Vergangenheit und Gegenwart, womit sie auch hier wieder spielt. So ergibt sich erst nach und nach ein Gesamtbild, wodurch die Spannung bis zum Schluss aufrechterhalten wird. (@Barbara E.)

Karsten Dusse, ein Rechtsanwalt, hat mich mit seinem Debütroman „Achtsam morden“ fasziniert und der Richter Thorsten Schleif,  tut dieses nun mit seinem Erstlingswerk, dem ruhig noch ein paar folgen könnten.

Richter morden besser von Thorsten Schleif

Klappentext: Als junger Jurastudent träumte Siggi Buckmann davon, die Welt ein Stück gerechter zu machen. Als alter Hase im Richteramt schiebt er nur noch Dienst nach Vorschrift. In den Justizbehörden regiert die Bürokratie und sämtliche Urteile, die Siggi fällt, werden in Berufungsverfahren wieder aufgehoben. Erst der Tod eines obdachlosen Junkies rüttelt Siggi wieder wach. Als niemand die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen will, beginnt Siggi, die Dinge anders zu betrachten. Da er das System seit Jahrzehnten kennt, weiß er, wie man dessen Schwachstellen nutzen kann. Vielleicht kommt ja auch er selbst mit einem Verbrechen davon? Zitat Ende

Das ist ein Buch, daß man in einem Zug durchlesen kann. Der Schreibstil ist herrlich kurzweilig und lebendig. Er strotzt nur so von trockenem Humor, Sarkasmus und Einblicke in das deutsche Justizsystem. Auch wenn es eine fiktive Geschichte ist, beschleicht einem das Gefühl, dass hier aus dem Nähkästchen geplaudert wird, da der Autor im echten Leben tatsächlich Richter ist.

Die Charaktere sind bildhaft dargestellt und die Dialoge spritzig auf den Punkt gebracht. Mir gefällt vor allem der Humor, der die Story begleitet. Siggi  Bruckmanns Zwiegespräche mit seinem Kater Grisu, wegen seinem schlechten Gewissen   – einfach köstlich!

Ich mag hier alles: die Protagonisten, die Story, den Schreibstil, den Aufbau und vor allem die Seitenhiebe auf das Rechtssystem, welches vermutlich in Österreich ähnlich dem in Deutschland ist.  (@Herta M.)

Stay away from Gretchen – Eine unmögliche Liebe von Susanne Abel


Basierend auf gut recherchierten historischen Fakten und basierend auf der Krankheit ihrer Mutter, schreibt Susanne Abel in der Gegenwart und Vergangenheit und lässt uns die Protagonisten Greta und Tom begleiten.
Man erfährt Interessantes aus dem Nachkriegsdeutschland mit den Brown Babies, den Rassegesetzen die bei den amerikanischen Soldaten (Rassentrennung: Weiße und Schwarze) galten, aber auch dem Fanatismus, der im Dritten Reich herrschte.
Wir erleben Gretas Flucht aus Ostpreußen und ihr Erwachsenwerden. Dann die Gegenwart, ihre Demenzerkrankung und ihr Sohn Tom, der für sie da ist und versucht ihre Vergangenheit zurückzubringen.
Im Grunde ist es ein Plädoyer gegen Hass und Diskriminierung und eine mitreißende Unterhaltung, die einem mit einer Leichtigkeit historisch interessante Fakten liefert.
Ich empfehle diesen gut zu lesenden, berührenden und überzeugend aufgebauten Roman. (@Herta M.)Eine Frage der Chemie von Bonnie Garmus

Ein wunderbarer Roman über die 1960er Jahre, in denen so langsam ein Umdenken in den Menschen vonstatten ging.
Mit Elizabeth Zott erleben wir eine starke und inspirierende Protagonistin, die sich gegen das vorgezeichnete Rollenbild einer Hausfrau und Mutter zur Wehr setzt und konsequent ihren Weg selber wählt.
Es ist ein leichter Gesellschaftsroman und auf alle Fälle ein empfehlenswertes Wohlfühlbuch der etwas anderen Art. Die Geschichte beinhaltet eine subtile Ironie und einen besonderen, klaren Schreibstil der mir gut gefallen hat. (@Herta M.)

Heute stelle ich euch ein, aus meiner Sicht recht kluges Buch vor, das in den vergangenen Jahren zum Thema Lebensführung veröffentlicht wurde. Darin wird gegen den Terror des unbedingt Positiven rebelliert.

Ich möchte lieber nicht von Juliane Marie Schreiber

Dieses Buch ist erfrischend geschriebenen und ein angenehmer Gegenpol zu vielen pseudopsychologischen Lebensführungsratgebern. Man kann halt nicht in allem das Positive sehen, oder in jedem Problem eine Chance wittern. Niemand ist ständig entspannt und ausgeruht und läuft permanent lächelnd durch die Welt.

An manchen Stellen des Buches gewinnt man zwar ein wenig den Eindruck, als wäre positives Denken eigentlich falsch, aber im Großen und Ganzen hat mir die Sichtweise der Autorin gut gefallen. (@Herta M.)

Meine Erfahrung mit Buchreihen ist zwiespältig. Das erste und zweite Buch eines Autors ist meistens recht gut geschrieben und macht Lust darauf mehr zu lesen. Dann fallen manche Schriftsteller in die Kommerzschiene und hauen Jahr für Jahr ein Buch raus, vielleicht auch, weil die Verlage sie dazu drängen. Die Plots werden immer fader, weil ihnen halt auch nicht mehr viel Neues einfällt…Schriftsteller sind eben auch nur Menschen.

ABER: Ausnahmen bestätigen auch in diesem Genre die Regel und ich hoffe sehr, daß Volker Kutscher und Alex Beer zu diesen gehören. (@Herta M.)Unter Wölfen – Der verborgene Feind von der österreichischen Schriftstellerin Daniela Larcher alias Alex Beer

Der  gut strukturierte Thriller spielt vor dem Hintergrund der Verhältnisse in Nazideutschland während des 2. Weltkrieges. Der Holocaust hat begonnen. Es gab zwar einige von den Nazis verfolgte Juden, die sich bis zum Ende des Krieges vor Gestapo und SS verbergen konnten – ob es jedoch möglich gewesen wäre, dass sich jemand so lange unentdeckt inmitten der Ermittlungsbehörden hätte halten können wie der Protagonist Isaac Rubinstein alias Adolf Weissmann, das ist anzuzweifeln und wohl  der schriftstellerischen Freiheit geschuldet.

Der Krimi hat mich fasziniert und bei der Nennung des Namens Ernst Gennat, hab ich googeln müssen, da er mir aus einem anderen Zusammenhang her, bekannt vorkam und – Wiki sei Dank – bin ich natürlich fündig geworden.

Das Buch habe ich in einem durchgelesen. Die Geschichte ist zwar an manchen Stellen leicht holprig geschrieben, das tut aber dem Plot keinen Abbruch. Auf alle Fälle ist es eine empfehlenswerte Lektüre.

Demnächst werde ich auch das erste Buch der Reihe um Isaac Rubinstein lesen. (@Herta M.)

Der nasse Fisch von Volker Kutscher

Dieses Buch habe ich schon vor längerer Zeit verschlungen, aber leider vergessen, es zu rezensieren…

Für mich ist das Buch als solches jedenfalls kein ungeklärter Fall, sondern ganz eindeutig ein Highlight im fast schon unüberschaubaren Angebot der Kriminalromane. Ich stufe es als ‚absolut empfehlenswert‘ ein.

Das liegt zum einem daran, dass Volker Kutscher ein sehr eindringliches und aufrüttelndes Bild der 1920er Jahre zeichnet. Während man dabei meistens die Goldenen Zwanziger mit ihrer speziellen Atmosphäre um Künstler, Intellektuelle und Nachtschwärmer im Hinterkopf hat, wird in diesem Roman die dunkle Seite der damaligen Zeit nicht verschwiegen. Soziale Spannungen, Straßenkämpfe mit den Kommunisten, das Aufkommen des Nationalsozialismus, dies alles ist auch ein Teil der Goldenen Zwanziger und wird thematisiert.

Die Hauptfigur Gereon Rath ist erfrischend anders und dem Autor ist es gelungen, die Sympathie für seinen Ermittler zu wecken, obwohl dieser sich nicht immer korrekt und rechtskonform verhält.

Sprachlich überzeugt Volker Kutscher durch seinen schnörkellosen Schreibstil. Demnächst werde ich mir das zweite Buch dieser Reihe zu Gemüte führen und hoffe sehr, daß es mich genauso fasziniert, wie dieses. (@Herta M.)

Zu meinen Schriftsteller-Philosophen-Favoriten zählt seit langem der Wiener Franz Schuh. Seinen g’sunden Schmäh mag ich sehr.

Nun schaffte es sein 2021 erschienenes Buch tatsächlich unter die zehn Bücher der Longlist des ‚Österreichischen Buchpreises‘, der Anfang November verliehen wird. (@Herta M.)

Lachen und Sterben von Franz Schuh

Das Märchen vom Glück von Peter Rosei

Die Suche nach dem Glück der verschiedenen Protagonisten und eine leise Ahnung davon, vorausgesetzt, man erkennt es, dass Glücklichsein nicht gänzlich unmöglich ist.

Rezension von LiteraTüren

Wer spannende Unterhaltung möchte, dem empfehle ich diese Bücher von Andreas Gruber. Keine Neuerscheinungen, aber wert, sie an nebligen Herbsttagen nochmals zur Hand zu nehmen.

Meine Empfehlung ist, die Reihenfolge einzuhalten, da die Charaktere der Hauptdarsteller – Maarten S. Sneijder, Sabine Nemez (Eichkätzchen) und BKA Präsident Hess – und deren Beziehungen, welche sich durch diese Bücher ziehen, besser verstanden werden.
Die Fälle in sich, sind jedoch abgeschlossen.

Nach dem Lesen einiger Bücher von Jussi Adler Olsen und der Harry Hole Serie von Joe Nesbo fielen vermutlich nicht nur mir, Gemeinsamkeiten auf.
Die Thriller von Olsen und Nesbo spielen in Skandinavien und bei Andreas Gruber in Österreich, Deutschland und der Schweiz.
Eins haben diese Thriller gemeinsam: Serienmörder und alkoholkranke bzw. drogenabhängige Ermittler. Der Schreibstil ist ebenfalls ähnlich.
Egal ob Zufall oder nicht: spannende Unterhaltung ist garantiert! (@Herta M.)

Todesfrist

Todesurteil

Todesmärchen

Todesreigen

Todesmal

Diese gottverdammten Träume (Empire Falls) von Richard Russo

Wem 750 Seiten nicht zuviel sind, dem lege ich diesen Roman ans Herz, für den Richard Russo 2002 den Pulitzerpreis verliehen bekam.

Die sehr gut übersetzte Geschichte, skizziert auf 750 Seiten ein faszinierendes Panorama kleinstädtischer Befindlichkeiten. Erzählt wird von Hoffnungen,  Sehnsüchten und dem großen Traum vom Glück. Meisterhaft geschrieben, handelt es sich um große Literatur. (@Herta M.)

Richard Russo ist ein Meister der Schilderung von kauzigen Figuren im Amerika der kleinen Leute und hier empfehle ich weitere Bücher von ihm, die ebenfalls sehr gut zum Entspannen einladen:

Ein Mann der Tat

Jenseits der Erwartungen

Ein grundzufriedener Mann …Achtung: 800 Seiten 😉 Wurde mit Paul Newman (‚Nobody’s Fool‘) erfolgreich verfilmt.

Achtsam Morden von Karsten Dusse

Menschen, die unsere Büchertipps lesen, wissen, daß ich schräge Geschichten liebe. Karsten Dusse’s Debütroman ist „der Brüller“ im besten Sinne, aber alles andere als ein Schenkelklopfer.

Der Schriftsteller ist, wie sein Protagonist im Buch, Rechtsanwalt im wirklichen Leben, mit dem kleinen Unterschied, daß dieser, also der Protagonist, aber achtsam mordet.

Wer einen „Whodunit“ Krimi erwartet, wird allerdings bitter enttäuscht sein, denn der Protagonist handelt strikt nach dem Achtsamkeitsratgeber, den er bei seinem Achtsamkeitstrainer erworben hat. Jedes Kapitel wird eingeleitet durch einen Achtsamkeitstipp, erst dann wird gemordet.

Egal wofür man dieses Buch erwirbt, sei es als Urlaubslektüre oder zur Entspannung zu Hause, es ist ganz sicher kein Fehlgriff. Achtsamkeitsvorschläge und ein beinahe tadelloses Lektorat mit nur 2 oder 3 Fehlern, inbegriffen. (@Herta M.)

Warten. Eine verlernte Kunst. von Timo Reuter

Dieses Buch ist eindeutig nichts für Pünktlichkeitsfanatiker und auch nichts für Uhrenträger 😉
Timo Reuter hat dieses Buch im Herbst 2019 herausgebracht, also vor der Coronazeit und weist in gelungener Weise auf die Kunst des Wartens hin. (@Herta M.)

Orchidee & Wespe von Caoilinn Hughes

Ich möchte euch das Debüt von Caoilinn Hughes vorstellen, welches einem in sehr gelungener Weise aufzeigt, wie manipulierbar wir Menschen doch sind, wenn wir auf diverse Lügengeschichten hereinfallen. Ein sehr gelungener, witziger Debütroman der jungen Irin.
Einzig störend finde ich die Schreibfehler im Buch, welche aber nicht am Übersetzer, sondern am Lektorat liegen und das bemängle ich an sehr vielen Büchern, nicht nur an diesem. (@Herta M.)

Das geheime Rezept für zweite Chancen von J.D. Barrett

Durch den angenehmen und lockeren Schreibstil zieht die australische Autorin einen in die Geschichte und bereitet angenehme Lesestunden.
Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und verbindet Genuss, Liebe, Freundschaft, Krimi und Mystik sehr geschickt und das hat mich sofort gefesselt.
Ich bin kein Fan von Fantasy-Einflüssen, aber zu dem Buch hat es gut gepasst.
Meine Empfehlung für einen entspannten Lesegenuß. (@Herta M.)

Die Damen des Hauses von Susanne Scholl

Eine herrliche Erzählung über vier Damen, die in den ersten Seiten des Buches alle für sich in eigenen Kapiteln ausführlich vorgestellt werden. Die Unterschiedlichkeit der Frauen wird in der Folge noch mehr vertieft.
Von der Autorin werden durch ihre vier Akteurinnen aktuelle Themen wie Migration, Flüchtlinge, Rechtspopulismus, Familie, Altern und Sex an- und ausgesprochen.
Vier Frauen im fortgeschrittenen Alter, die sich mit dem Sinn des Lebens intensiv und ohne Umschweife auseinander setzen.

Ich gebe gerne eine Leseempfehlung für anspruchsvolle Leser ab! (@Herta M.)

Der Kastanienmann von Søren Sveistrup

Dieser Thriller ist wirklich empfehlenswert. Er fesselt von der ersten bis zur letzten Seite. Die Charaktere sind Unikate, die Morde ebenfalls. Nur die Intentionen der handelnden „bösen“ Charaktere sind irgendwie nicht so überraschend.
Ein ausgesprochen solider Thriller für kuschelige Herbstabende. (@Herta M.)

Es ist mir ‚wurscht‘, was manche Leser von dieser, meiner Leseempfehlung nun halten mögen.
Rita Falks Bücher erzählen von Menschen, die sich über ihre Chefs aufregen und über ihre Lebenspartner ärgern, so wie du und ich….aber nie so sehr, dass sie kündigen oder gehen.

Naja, manchmal gehen sie schon endgültig, auch im wirklichen Leben, aber das beschreibt Rita Falk nicht, sondern ihre Romane sind Fluchten in eine übersichtliche, heimelige Welt, aber eine ohne Geranien in den Balkonkästen und das gefällt mir, denn Geranien mochte ich eh noch nie.

Die grundsätzliche Ordnung dieser provinziellen Welt, dem fiktiven bayrischen Niederkaltenkirchen, bleibt, wenn man von Morden, Immobilienspekulanten und Rassismus einmal absieht, immer intakt.
Die Frauen kochen und räumen auf ohne zu murren und sie wollen geheiratet werden.
Die Mannsbilder sind ein bisschen deppert, aber im Grunde anständige Kerle, wie halt der Eberhofer Franz auch einer ist.

Meine Empfehlung, wenn die Normalität grad nicht so rosig ist.
Mit den mittlerweile 11 Eberhofer-Krimis kann man ganz gut ein Weilchen entfliehen.
Die Welt bleibt dann zwar immer noch die gleiche, aber Rita Falk’s Bücher verleiten uns zumindest ein wenig zum Schmunzeln oder auch zum Lachen.

Keine literarischen Ergüsse sind Rita Falk’s Krimis, da gibt es sicher bessere, aber ganz ehrlich, wer braucht schon zum Abschalten Hochliteratur, wenn’s Winterkartoffelknödel, Dampfnudelblues, Schweinskopf al dente, Griessnockerlaffäre, Sauerkrautkoma, Zwetschgendatschikomplott, Leberkäsjunkie, Weisswurstconnection, Kaiserschmarrndrama, Guglhupfgeschwader und Rehragout-Rendezvous inklusive feine Rezepte gibt? (@Herta M.)

Das Jahr des Hasen von Arto Paasilinna

Gerade habe ich dieses Buch, vom 2018 verstorbenen Arto Paasilinna, ausgelesen. In all den Jahren, seit der Erstauflage, nehme ich es immer wieder einmal zur Hand. Man muß sich nicht in einer Midlife-Crisis befinden oder seinen Job hassen, um dieses witzige, absurde Buch zu mögen.
Meine Empfehlung seit vielen Jahren! (@Herta M.)

All die unbewohnten Zimmer von Friedrich Ani

Ich zähle mich zu den Fans der Schreibweise von Friedrich Ani. Die Protagonisten kenne ich alle aus vorhergehenden Ani-Büchern, Tabor Süden, Jakob Franck, Polonius Fischer und Fariza Nazri, die einzige, die sich selbst in diesem Buch zu Wort meldet und einen Teil der Geschichte erzählt.
Doch die Jagd nach Tätern steht nicht im Mittelpunkt des Romans, er fesselt vor allem durch einen tiefen Blick in alte Augen und kaputte Seelen.
Keine „übliche“ Krimikost!
Meine Empfehlung. (@Herta M.)

Was genau war früher besser? Ein optimistischer Wutanfall von Michel Serres

Auf 80 Seiten wird dem Leser die Nostalgie ausgetrieben. Jeder Absatz ist eine mit scharfem Witz ausgedrückte Pointe. (@Herta M.)

Schlage die Trommel und fürchte dich nicht von Maria Gräfin von Maltzan

Ein interessantes Zeitdokument über die Möglichkeit jedes Einzelnen, Widerstand gegen den Nationalsozialismus zu üben bzw. nach dem Gewissen zu handeln.
Ich habe das Buch über diese interessante Frau im Laufe der Jahre immer wieder einmal zur Hand genommen und kann es nur empfehlen. (@Herta M.)

Königreich der Angst von Martha Nussbaum

Kein Gefühl sei für die Demokratie so gefährlich wie die Angst, schreibt Nussbaum. (@Herta M.)

Es ist etwas in mir, das nach Veränderung ruft – Der Sehnsucht folgen von Beate Winkler

Mit einem Vorwort von Stéphane Hessel

Eine kluge und inspirierende Ermutigung, sich auf Veränderungssituationen, Auf- und Umbrüche einzulassen. Gut zu lesen, in Zeiten wo die vermeintliche Sicherheit in allen Bereichen, plötzlich wegbricht. (@Herta M.)

….und diese Krimi’s habe ich in der letzten Zeit gelesen und empfehle sie gerne weiter:

Egal ob isländischer oder finnischer Autor, diese Schriftsteller schreiben unwahrscheinlich schräg.
Keine 08/15 Krimikost!!!

Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen von Hallgrimur Helgason

Schwarz von Taavi Soininvaara

Die letzten Meter bis zum Friedhof von Antti Tuomainen

Einfach nur gut zu lesen und richtig schön skurill.
Meine Empfehlung. (@Herta M.)

Ich lebe gerne, denn sonst wäre ich tot von Willi Resetarits

Ein Geschenk eines meiner Söhne, weil er weiß, daß ich den Ostbahn-Kurti persönlich kenne und seine songs liebe. Eine interessante Autobiografie, die Einblick in die Resetarits Familie gibt. (@Herta M.)

Der Wein des Vergessens von Bernhard Herrman und Robert Streibel

Eine sehr gut recherchierte und belegte Geschichte über ein Kapitel einer dunklen Zeit, der „Sandgrube“ in der Wachau. Spannend zu lesen, da die Autoren die Romanform wählten.
Meine Empfehlung. (@Herta M.)

Ich war Hitler´s Trauzeuge von Peter Keglevic

Wem 600 Seiten nicht zuviel sind, garantiere ich eine interessante und teils sehr skurille, humorvolle Lesezeit.

Es kommt mir allerdings vor, als ob so mancher Schriftsteller sich „Forrest Gump“ zu oft angesehen oder das gleichnamige Buch von Winston Groom zu oft gelesen hat…(@Herta M.)

Ich war Hitlers Trauzeuge von Peter Keglevic

Der schwarze Gürtel von Eduardo Rabasa

Äußerst schwarzhumorig zeichnet Rabasa ein düsteres Bild eines nur am Profit interessierten Unternehmens und seiner ausgebeuteten Mitarbeiter. Es ist eine unterhaltsame, stellenweise überdrehte Satire, die das Erfolgsstreben der Businessmenschen aufs Korn nimmt. Mir hat’s gefallen. (@Herta M.)

Wiesenstein von Hans Pleschinski

Gerhart Hauptmann muß man nicht mögen, nicht ausschließlich wegen seiner ambivalenten Haltung zur Zeit des Nationalsozialismus, aber vielleicht wegen der Gleichgültigkeit die er lebte.
Dieses Buch erschließt einem die Arbeit, die Welt und Lebensweise des Schriftstellers.
Es ist absolut empfehlenswert, da das Sujet sehr genau recherchiert wurde und sehr gut zu lesen ist. (@Herta M.)

Die grüne Lüge – Weltrettung als profitables Geschäftsmodell von Kathrin Hartmann

Man erhält mit diesem Buch ein vorzüglich recherchiertes Aufklärungswerk darüber, was man den Marktmächten und ihren Nachhaltigkeitsbeschwörungen glauben darf – und man bekommt einen schonungslosen Spiegel vor die Nase gesetzt. Beides ist hilfreich und relevant. Wichtiges Buch. Lesen! (@Herta M.)

Wie Arthur Pepper sich vor seiner Nachbarin versteckte und am Ende doch sein Herz fand von Phaedra Patrick

Kitschfreies, tiefgründiges, emotionales Lesevergnügen.
Ich habe das Buch im englischen Original („The Curious Charms of Arthur Pepper„) gelesen und es hat mich beeindruckt.
Die deutsche Übersetzung soll ebenfalls sehr gelungen sein. (@Herta M.)

Expeditionen eines englischen Gentleman von Evelyn Waugh

Evelyn Waugh’s satirische Berichte, zeugen von sensibler Beobachtungsgabe, Witz und Ironie. Und sie werfen nicht nur einen kritischen Blick auf afrikanische Verhältnisse zwischen den beiden Weltkriegen, sondern auch auf selbstverliebte Europäer fern der Heimat.

Ich habe dieses Buch auch im Original ‚Remote People‘ gelesen und muß leider sagen, daß die deutsche Übersetzung viel zu hölzern ist. Wem es möglich ist: bitte die englische Version lesen. (@Herta M.)

Eierlikörtage von Hendrik Groen

Das Leben im Seniorenheim ist langweilig und fad. Hendrik Groen beweist mit seinem Tagebuch, dass das Gegenteil durchaus im Bereich des Möglichen liegt. Mit seinen treffenden Beobachtungen wird man zum lachen und manchmal auch zum weinen gebracht. Das Buch überzeugt nicht nur durch seine sarkastische Seite, sondern regt auch zum Nachdenken an. (@Herta M.)

Der Report der Magd von Margret Atwood

Margaret Atwood ist die Friedenspreisträgerin des Deutschen Buchhandels und die Franz-Kafka-Literaturpreisträgerin 2017.

„Der Report der Magd“ ist ein Roman zwischen Science Fiction, düsterer Prophezeiung und erschreckendem Realismus. Ausgehend vom Jahr 1985, in dem das Buch im Original erschien, findet man darin Szenarien, von denen man damals aus der Geschichte wusste, genauso wie Szenarien, die sich in beinahe prophetischer Vorausschau, seither zugetragen haben.

Das Buch ist aktueller denn je! Meiner Meinung nach, ist es heute beinahe aktueller als 1985, dem Jahr der Erscheinung der englischen Erstausgabe. (@Herta M.)

Die Hauptstadt von Robert Menasse

Der Roman zeigt, wie das Ideal des geeinten Europa an den beteiligten Nationen und dem Einzelkämpfertum der Bürokraten zu scheitern droht. Es gibt aber auch Hoffnung auf ein friedlich vereintes Europa und den Zusammenhang der Nationen und Generationen. Es könnte durch Menschlichkeit, Offenheit, Kreativität und Mut auf und für die Zukunft funktionieren. Das vermittelt Robert Menasse in eigenwilliger Manier.

Sein Werk wurde mit dem Deutscher Buchpreis 2017 ausgezeichnet. (@Herta M.)

Wachtraum von Susanne Scholl

Eine berührende Familiengeschichte, in der versucht wird, die großen Fragen des Lebens zu reflektieren.

Habe ich gerne gelesen. (@Herta M.)

Drei Tage und ein Leben von Pierre Lemaitre

Das Besondere an diesem Roman ist, dass man erfährt, wie es zwölf Jahre nach einer schrecklichen Tat, um den Protagonisten Antoine steht.

Der Autor beherrscht auf grandiose Weise, tiefgehende Prosa zu verfassen und die Spannung hoch zu halten. Nicht umsonst wurde er mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet. (@Herta M.)

Das Verschwinden der Adèle Bedeau von Graeme Macrae Burnet

Kein „echter“ Kriminalroman, eher ein feinfühliges Psychogramm über verletzte Seelen. (@Herta M.)

Die kleinen roten Stühle von Edna O’Brien

Der Titel des Buches erinnert an die Gedenkaktion in Sarajewo am 6. April 2012, zwanzig Jahre nach Beginn des Bosnienkrieges. 11 541 rote Stühle an der Hauptstraße standen für Menschen, die während der Belagerung in Sarajewo umgekommen waren, 643 kleine rote Stühle standen für die ermordeten Kinder. Mit dieser Anführung  beginnt auch der Roman.

Eine verheiratete Frau, die einen fremden Mann begehrt und von ihm ein Kind bekommen möchte, das ist Fidelma, die weibliche Protagonistin. Der männliche Protagonist Dr. Vlad ist in diesem Roman mehr oder weniger identisch mit Radovan Karadžić. Die Handlung spielt nach dessen Untertauchen und wurde nach Irland verlegt. Er wurde 2016 vom UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag zu 40 Jahren Gefängnis verurteilt.

Beeindruckend, teilweise auch humorvoll geschrieben und sehr gut übersetzt, hat mich die Geschichte in den Bann gezogen. Es ist aber letztendlich alles andere als eine leichte Kost. (@Herta M.)

Schluss mit Muss. Warum du alles falsch machst, wenn du alles richtig machen willst
…von Tanja Mairhofer (aufgewachsen in Braunau!)

Witzig zu lesen, in einer jugendlich, schnoddrigen Weise geschrieben und hängen bleibt auch einiges. Ehrlich! (@Herta M.)

Das Zimmer von Jonas Karlsson

Der Ich-Erzähler ist überzeugt, dass es auf der Etage des Großraumbüros, in dem er arbeitet, ein Zimmer gibt, dessen Existenz von allen anderen Mitarbeitern, aus welchen Gründen auch immer, geleugnet wird. Ein skuriller Roman, den ich gerne gelesen habe. (@Herta M.)

Unsere wunderbaren Jahre von Peter Prange

Welche Träume und Hoffnungen wollen sechs Freunde und ihre Familien verwirklichen? Schicksalhaft sind sie alle verbunden – vom Wirtschaftswunder über die Geschäfte zwischen den beiden deutschen Staaten bis zum Begrüßungsgeld nach dem Mauerfall. Sie machen ihren Weg, erleben über drei Generationen die Bundesrepublik der D-Mark – und den Beginn der neuen, europäischen Währung. Meine Empfehlung. (@Herta M.)

Aufwachen! von Friedrich Orter

Eine leicht lesbare und fesselnd geschriebene Lektüre. Es handelt sich um einen düsteren Ausblick auf eine mögliche Zukunft in einer Welt, die immer mehr aus den Fugen gerät. Über die Ansichten des Autors lässt sich gut diskutieren. (@Herta M.)

„Friede, Rechtsstaatlichkeit, Sicherheit, Wohlstand – sie sind keine Naturgesetze. Sie sind ein wertvolles, gefährdetes Gut, das immer wieder bedroht wird und immer wieder verteidigt werden muss.“

Am Arsch vorbei geht auch ein Weg von Alexandra Reinwarth

Rezension von ‚Brösels Bücherregal‘

 

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..