In Tirol taucht Barbara als Heilige der im Bergbau Arbeitenden seit dem frühen 14. Jahrhundert auf.
Wegen des Blitzschlags, der ihren Vater traf, werden bei Stürmen Gebete an sie gerichtet.
Als eine der 14 Nothelfer wird Barbara besonders zum Schutz vor jähem Tod und als Beistand der Sterbenden angerufen, ihr Gebet um Sündenvergebung für alle Christen sei ihr durch eine Stimme vom Himmel bestätigt worden.
Der Brauch der „Barbarazweigerl“ ist in Österreich sehr beliebt und er besteht ungefähr seit dem 15. Jahrhundert.
Am Barbara-Tag, dem 4. Dezember, ist es hier bei uns in Österreich, in Bayern und wahrscheinlich auch in anderen Ländern bzw. Bundesländern, Brauch, Zweige von Obstbäumen (Kirsch-, Apfel- oder Birnzweigerl) zu schneiden und im Haus ins Wasser zu stellen, damit sie zu Weihnachten blühen.
In Niederösterreich wird z.B. an jedes Zweigerl zusätzlich ein Zetterl mit Namen gehängt. Wessen Zweig zuerst blüht, darf auf besonderes Glück im kommenden Jahr hoffen.
In Restösterreich und Bayern gilt, wenn die Zweigerl am 24. Dezember blühen, bedeutet es ein glückliches Jahr für die ganze Familie und nicht nur für den Einzelnen.
Zwar kann man wenig historisch Verlässliches über die Heilige Barbara sagen, die Legendenbildung um sie, ist aber sehr umfangreich.
Der Name Barbara kommt aus dem Griechischen und bedeutet „die unverständlich Sprechende“ – heute würde man es wahrscheinlich mit “Ausländerin” übersetzen .
“Anekdote” am Rande: Die Römer nannten die Germanen „Barbaren“, weil sie ihre Sprache nicht verstanden…..
Die heilige Barbara von Reinhard Abeln
Die heilige Barbara und der Kirschblütenzweig: eine Legende der heiligen Barbara von Nikomedien – ab 3-10