20. Juli 1944 – die Grenze zum Gehorsam

Vor 76 Jahren verübte Claus Schenk Graf von Stauffenberg ein Attentat auf Adolf Hitler. Nach dem Scheitern des Umsturzversuchs wurden er und weitere Widerstandskämpfer noch in derselben Nacht hingerichtet.

Es ist für alle heute und später lebenden Generationen von zentraler befreiender Wirkung, dass es diese Menschen im Widerstand gegeben hat, die mit der Schuld und der Schande ihres Volkes einfach nicht weiterleben wollten, obwohl manche von ihnen vorerst diese menschenverachtende Ideologie vertraten.

Nicht vergessen sollte man, daß es zahlreiche, teilweise unbekannte und aus verschiedenen sozialen Schichten stammende Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus und das Hitler-Regime gab, auch wenn Stauffenberg in diesem Zusammenhang hervorgehoben wird.

Das Gedenken an diesen Tag ist ein unverzichtbarer Teil gelebter Demokratie. Man muss der Leugnung und Relativierung der NS-Verbrechen entgegenwirken. Auch heute muss man sich Antisemitismus und menschenverachtenden Ideologien entgegenstellen.

Eine kleine Auswahl von vielen Büchern zu diesem Thema:

Anton Sittinger von Oskar Maria Graf

Jeder stirbt für sich allein von Hans Fallada

Stauffenbergs Gefährten: Das Schicksal der unbekannten Verschwörer von Antje Vollmer, Lars-Broder Keil

Um der Ehre willen: Erinnerungen an die Freunde vom 20. Juli von Marion Gräfin Dönhoff

Die Enkel des 20. Juli 1944 von Felicitas von Aretin

Masse und Macht von Elias Canetti

Canetti analysiert und beschreibt die Entfesselung des Menschen in der Masse und die Herrschaft soziopathischer Machthaber über Menschenmassen. So wie sich Canetti der Masse immer wieder neu nähert, muss dieses Werk auch immer wieder neu erschlossen werden.

Masse und Macht ist unter anderem ein Buch über den Faschismus und dem damit verbundenen Führerkult.

Der größte Schaden entsteht durch die schweigende Mehrheit, die nur überleben will, sich fügt und alles mitmacht. (Sophie Scholl * 9. Mai 1921 in Forchtenberg – † 22. Februar 1943 in München)

 

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